Refugee Radio

Die vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen des "Innovationsfonds Kunst" bereits zum zweiten Mal geförderte Radiosendung. Das Programm wird komplett von Flüchtlingen und Asylsuchenden gestaltet.

Die Termine jeweils neuer Sendungen 2016 lauten: 15. Januar, 19. Februar, 18. März, 15. April, 20. Mai, 17. Juni, 15. Juli, 19. August, 16. September, 21. Oktober, 18. November, 16. Dezember - immer von 13 bis 14 Uhr.

Mit „Refugee Radio“ möchte der Querfunk den stark steigenden Flüchtlingszahlen Rechnung tragen und den hier ankommenden Menschen in einem regelmäßig ausgestrahlten Magazin ein mediales Podium bieten.

In Baden-Württemberg wurde 2014 rund 26.000 Menschen Asyl gewährt. Damit hatte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Hier in Karlsruhe befindet sich mit der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA) die erste Anlaufstelle für alle Asylsuchenden in Baden-Württemberg. Sie stellen dort ihren Asylantrag und werden innerhalb weniger Wochen in andere Städte und Landkreise weitergeleitet. In dieser Zeit leben sie in Übergangs- und Notunterkünften im Karlsruher Stadtgebiet.

Mit dem Projekt „Refugee Radio“ möchte der Querfunk, das Freie Radio Karlsruhe, diesen Menschen Gehör verschaffen und auf diese Weise einen medienpädagogischen Beitrag zur deutschen Willkommenskultur leisten. Den interessierten Asylsuchenden soll im Rahmen des Radiomagazins die Möglichkeit gegeben werden, eine Radiosendung nach eigenen Wünschen aktiv zu gestalten. Ob sie dabei über sich selbst und die Flucht nach Deutschland berichten, Musikbeiträge auswählen und anmoderieren und/oder etwa eigens verfasste Gedichte und Kurzgeschichten verlesen, spielt dabei keine Rolle. Des Weiteren kann den teilnehmenden Menschen ein Einblick ins „Radiomachen“ vermittelt werden, was im Idealfall zur regelmäßigen Produktion einer eigenen Sendung (zu einem frei gewählten Thema) führen kann.

Durch die Partizipation an der deutschen Medienlandschaft soll das Selbstbewusstsein der Flüchtlinge nach dem meist schwierigen Weg nach Deutschland gestärkt werden, sie sollen sich beachtet und geschätzt sowie in der multikulturellen deutschen Gesellschaft willkommen fühlen.

Die (heimischen) Hörerinnen und Hörer von „Refugee Radio“ können auf diese Weise ihre neuen Nachbarinnen und Nachbarn kennenlernen und evtl. vorhandene Berührungsängste abbauen, indem sie die Menschen und Schicksale hinter den Flüchtlingsstatistiken kennenlernen.

Kontakt: refugeeradio@querfunk.de

Gefördert durch das Ministerium für Wisschenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

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